Meldung

Themenabend Bildungspolitik

In einer offe­nen Gesprächs­run­de wur­de sich mit inter­es­sier­ten Bür­gern über die aktu­el­le Bil­dungs­po­li­tik aus­ge­tauscht. Dabei ging es u.a. um den herr­schen­den Leh­rer­man­gel, an Ber­li­ner Schu­len. Der­zeit wird ver­sucht, das Pro­blem mit Quer­ein­stei­gern zu lösen. Um eine dau­er­haft Lösung für die­ses Pro­blem zu gewähr­leis­ten, müs­se der Leh­rer­be­ruf attrak­ti­ver gestal­tet wer­den, so Det­lef Schmidt-Ihnen.

Der gro­ße Per­so­nen­zu­wachs in Lich­ten­berg und die damit ver­bun­de­ne Schul­pro­ble­ma­tik wur­den eben­so the­ma­ti­siert, wie auch der Sanie­rungs­be­darf an vie­len Lich­ten­ber­ger Schu­len. Vom Senat wird end­li­ch wie­der Geld in Schu­len inves­tiert, doch lei­der kön­nen nicht alle Schu­len gleich­zei­tig saniert wer­den, sodass es hier nun einem effek­ti­ven Plan zur Umset­zung bedarf.

Die Ver­mitt­lung von Poli­tik muss mit einem fest im Lehr­plan inte­grier­ten Poli­tik­un­ter­richt an Ber­li­ner Schu­len geför­dert wer­den. Hier­bei ist der Unter­richt auch mit einem Besu­ch im Bun­des­tag, dem Rat­haus und des Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers in Sach­sen­hau­sen zu ver­knüp­fen. Eben­so kommt in vie­len Schu­len der Unter­richt in den Fächern Geschich­te und Sozi­al­kun­de zu kurz. Ein Bür­ger wünsch­te sich auch Fächer die auf das Leben vor­be­rei­ten, deren Inhalt sich z. B. mit dem Aus­fül­len von Brie­fen, Anträ­gen oder For­mu­la­ren, der Abga­be einer Steu­er­er­klä­rung oder dem Knig­ge befas­sen.

Wei­ter­hin wur­de auch über Inklu­si­on an Schu­len gespro­chen. So wur­de über Vor- und Nach­tei­le von der Auf­nah­me von Schü­lern mit Han­di­cap an nor­ma­len Schu­len und deren Inte­gra­ti­on in den nor­ma­len All­tag dis­ku­tiert, beson­ders in Bezug auf die vor­han­de­nen Schwer­punkt­schu­len, die sich expli­zit die­ser The­ma­tik wid­men.

Die Unter­schie­de der deut­schen Schu­len wur­den eben­falls the­ma­ti­siert. So ist der PISA-Test mit dem sich nicht nur die Län­der, son­dern auch die Bun­des­län­der unter­ein­an­der ger­ne ver­glei­chen, nur eine Moment­auf­nah­me, und daher mit Vor­sicht zu genie­ßen. Jede Schu­le kann sel­ber Schwer­punk­te legen und so kann es pas­sie­ren, dass nicht nur Schü­ler unter­schied­li­cher Bun­des­län­der in den unter­schied­li­chen Fächern auf einem ganz ande­ren Stand sind, son­dern auch zwei ver­schie­de­ne Schu­len in einem Bezirk. Dies erschwert einen Schul­wech­sel für Kin­der und Jugend­li­che enorm, daher ist es wich­tig in Zukunft bestimm­te Stan­dards an jeder Schu­le zu unter­rich­ten, damit nicht nur ein Schul­wech­sel unpro­ble­ma­ti­scher wird und Wie­der­ho­lun­gen der Jahr­gangs­stu­fen ver­mei­det, son­dern auch die Abschlüs­se der unter­schied­li­chen Bun­des­län­der einen glei­chen Wert haben.

Auch Inter­na­tio­nal gab Herr Schmidt-Ihnen allen Zuhö­rern einen guten Ein­bli­ck in die Unter­schie­de der Schu­len die­ser Welt. So gibt es z. B. in Israel jüdi­sche, mus­li­mi­sche und inter­na­tio­na­le Schu­len, wohin­ge­gen in Deutsch­land jeder einen Schul­platz unab­hän­gig von sei­ner Reli­gi­on erhält.

Herausgeber: Danny Freymark | 15.12.2017

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