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Sicher Reisen auf sicheren Gleisen

Wäh­rend die Ber­li­ner U-Bahn, betrie­ben von der BVG, auf ihren Bahn­hö­fen Not­ruf­säu­len als Stan­dard­aus­stat­tung besitzt, ver­weist die Ber­li­ner S-Bahn, betrie­ben von der DB, auf eine nicht zeit­ge­mä­ße Sicher­heits­ar­chi­tek­tur. Kei­ner der Ber­li­ner S-Bahn­hö­fe ver­fügt über Not­ruf­säu­len, da die­se aus Sicht der Betrei­ber nicht mehr zeit­ge­mäß sind. Statt­des­sen sol­len Not­ru­fe über Mobil­te­le­fo­ne abge­setzt wer­den.

Der Ber­li­ner Senat sieht auch bei der BVG kei­nen Hand­lungs­be­darf, eine stär­ke­re Aus­stat­tung mit Not­ruf­säu­len zu imple­men­tie­ren. Alle U-Bahn­hö­fe sind min­des­tens mit zwei, teils sogar mehr Not­ruf­säu­len aus­ge­stat­tet. Bei der S-Bahn hin­ge­gen liegt die Zustän­dig­keit beim Bund als Eisen­bahn­in­fra­struk­turei­gen­tü­mer. Es wird erwar­tet, dass ent­spre­chen­de Stan­dards ein­ge­führt wer­den.

Als Alter­na­ti­ve sieht der Senat die Mög­lich­keit einer App oder ähn­li­cher Kon­zep­te. Auch Video­über­wa­chung wird dies­be­züg­li­ch mehr­heit­li­ch posi­tiv bewer­tet. Die U-Bahn­hö­fe sind voll­stän­dig mit Video­tech­nik aus­ge­stat­tet. Hier sieht die Ber­li­ner S-Bahn kei­nen Bedarf, da die Zustän­dig­keit bei der Bun­des­po­li­zei liegt. Der­zeit sind 22 Bahn­hö­fe mit Video­tech­nik aus­ge­stat­tet, wei­te­re 7 sind in Pla­nung.

Eine Her­aus­for­de­rung bei der Betrach­tung der Sicher­heits­la­ge an Ber­li­ner Bahn­hö­fen sind die auf­ge­schlüs­sel­ten Straf­ta­ten. Poli­zei Ber­lin und Bun­des­po­li­zei haben eige­ne Kri­mi­na­li­täts­sta­tis­ti­ken, eige­ne Zähl­wei­sen und Kri­te­ri­en. Auch die Zustän­dig­kei­ten und Prio­ri­tä­ten zwi­schen S-Bahn und U-Bahn sind viel­schich­tig. Den­no­ch ist es wich­tig, für Trans­pa­renz zu sor­gen und die Sicher­heit auf Ber­lins Schie­nen zu gewähr­leis­ten – nicht nur in Hohen­schön­hau­sen, son­dern dar­über hin­aus.

Herausgeber: Danny Freymark | 15.05.2023

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