Mietwohnungen in Lichtenberg - Leerstand kaum gegeben

Mietwohnungen in Lichtenberg - Leerstand kaum gegeben
15.05.2025

Die Wohnungssuche in Berlin gestaltet sich seit einigen Jahren äußerst schwierig. Umso unverständlicher scheint, dass es offensichtlich immer wieder leerstehende Wohnungen gibt. Viele von ihnen warten, mitunter längere Zeit, darauf, saniert zu werden. Wie es sich mit dem sanierungsbedingen Leerstand bei den landeseigenen Wohnungsunternehmen im Bezirk Lichtenberg verhält, erfragten wir vom Senat. Wir wollten wissen, wie sich dieser Leerstand in den zurückliegenden drei Jahren entwickelte.

Die für die landeseigenen Wohnungsunternehmen zustände Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bat die Unternehmen um entsprechendes Zahlenmaterial. Die meisten landeseigenen Wohnungen im Bezirk verwaltet die Wohnungsbaugesellschaft Howoge. Diese verzeichnete in ihrem Bestand zum 31. Dezember 2021 noch einen Anteil von 0,92 Prozent Leerstand. Dieser sank bis zum 31. Dezember 2024 auf 0,74 Prozent.
Den größten prozentualen Leerstand im Howoge-Bestand gibt es derzeit in Wartenberg mit 41, 46 Prozent. Hier ist allerdings anzumerken, dass das Unternehmen in diesem Ortsteil nur 41 Wohnungen verwaltet, und sechs Gebäude, die bereits leergezogen sind, sollen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Ansonsten ist der Leerstand bei der Howoge in den Lichtenberger Ortsteilen vergleichsweise gering.

Gesenkt haben auch die Wohnungsbaugesellschaften Degewo und Gewobag den Anteil ihrer leerstehenden Wohnungen in Lichtenberg. Die Degewo verzeichnete Ende 2021 noch 1,4 Prozent Leerstand, aktuell sind es 0,5 Prozent. Bei der Gewobag waren es Ende 2021 noch 3,2 Prozent, aktuell sind es 1,1 Prozent.

Die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land verzeichnet indes seit Ende 2021 (5,3 Prozent Leerstand) einen Anstieg auf aktuell 8,4 Prozent Leerstand. Das hat allerdings seinen Grund. Die Bestände dieses landeseigenen Unternehmens im Ortsteil Falkenberg befinden sich gegenwärtig in einer komplexen Sanierung, informiert die Senatsverwaltung. Deshalb sind sie nicht bewohnbar. Sie sollen voraussichtlich bis Ende 2027 bezugsfertig sein.

Auch wenn der prozentuale Leerstand in Lichtenberg relativ gering ist: Konnten Wohnungen wegen mangelnder Verfügbarkeit von Firmen zu deren Sanierung nicht weitervermietet werden? fragten wir beim Senat nach. „Die landeseigenen Wohnungsunternehmen teilen mit, dass eine fehlende Verfügbarkeit von Fachfirmen im Bezirk Lichtenberg bislang kein wesentliches Hindernis für die Sanierung der leerstehenden Wohnungen darstellt“, heißt es aus der Senatsverwaltung.

Des Weiteren interessiert uns: Welche aktuellen Probleme zur Weitervermietung von Wohnungen bei den städtischen Gesellschaften sind dem Berliner Senat bekannt? Und gibt es bereits Lösungsansätze hierfür? „Aufgrund der hohen Nachfrage nach Wohnungen stehen die landeseigenen Wohnungsunternehmen bei der Wiedervermietung vor der Herausforderung, Wohnungen unter Berücksichtigung aller geltenden Rahmenbedingungen zügig wieder dem Markt verfügbar zu machen“, erklärt die Senatsverwaltung. Im Rahmen von Mieterwechseln bemühten sich die Unternehmen deshalb um eine Optimierungen des Prozesses, „um den Zeitraum bis zur Wiedervermietung durch eine effizientere Bearbeitung der Schritte Kündigungsabwicklung, Wohnungsabnahme, Handwerkerbeauftragung und Vermarktung zu verkürzen.“

Die vollständige schriftliche Anfrage finden Sie hier.