Mit Videotechnik gegen Vandalismus und Kriminalität

Mit Videotechnik gegen Vandalismus und Kriminalität
14.07.2025

Der zunehmende Einsatz von Videotechnik bei landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, um Vandalismus und Vermüllung sowie Kriminalität in ihren Häusern vorzubeugen, bringt Erfolge. Ordnung und Sicherheit nehmen zu.
Viele Mieterinnen und Mieter begrüßen deshalb den Einsatz der Videotechnik in ihrem Haus. So freuten sich kürzlich die Mieter des Wohnhochhauses an der Grevesmühlener Straße 10, dass ihre Vermieterin, die Wohnungsbaugesellschaft Howoge, in ihrem Haus Videotechnik installierte. Vor diesem Hintergrund wollten wir in einer Schriftlichen Anfrage vom Senat wissen:  In welchen Objekten haben die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften seit dem Jahr 2019 Videotechnik entweder nachgerüstet oder bereits bei Bau oder Sanierung eingeplant beziehungsweise installiert? Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bat die Wohnungsbaugesellschaften um Stellungnahme.
Es zeigt sich, dass fast alle landeseigenen Wohnungsunternehmen inzwischen in relevanten Häusern Videotechnik installiert haben. Die Howoge, die den größten Bestand an landeseigenen Wohnungen im Bezirk Lichtenberg verwaltet, hat in den vergangenen sieben Jahren in 21 ihrer Objekte Videotechnik installiert. Als Beispiele seien die Häuser an der Seefelder Straße 48 und 50, an der Landsberger Allee 175/177 sowie an der Wiecker Straße 3b benannt.
Davon ausgehend stellt sich die Frage: Sind in weiteren Bestandsgebäuden oder Neubauten Installationen von Videotechnik geplant? Dazu heißt es von der Howoge: „Derzeit wird in einzelnen Wohnanlagen der Einsatz von Videotechnik geprüft. Konkrete Planungen bestehen darüber hinaus nicht.“
Neben dem Vandalismus in Häusern kommt es immer wieder auch zu Vandalismus im Bereich von Müllstandsflächen, wie beispielsweise an der Anna-Ebermann-Straße oder an der Falkenberger Chaussee 95. Deshalb möchten wir wissen, ob auch hier der Einsatz von Videotechnik in Erwägung gezogen wird. „In den genannten Adressen konnte durch den intensiven Einsatz von milderen Mitteln (Hinweisschilder, Mieterinformationen, Einsatz von zusätzlichen Entsorgungsmöglichkeiten, Einsatz von Müllwerkern und die persönliche Ansprache von Mietenden bei Falschentsorgung) eine deutliche Verbesserung der Situation erreicht werden“, heißt es von der Howoge. Der Einsatz von Videotechnik ist also offenbar nicht geplant.
Das Thema Videoüberwachung wird in Berlin seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Die Befürworter versprechen sich davon vor allem mehr Sicherheit und eine raschere Aufklärung von Straftaten, die Gegner argumentieren mit möglichen Verletzungen des Datenschutzes und des möglichen Eingriffs in die Privatsphäre von Personen. Die bisher gemachten Erfahrungen in den mit Videotechnik ausgestatten Wohnhäusern zeigen aber: Wenn sie von den Mietern gefordert wird, weil alle anderen Maßnahmen erfolglos waren und wenn die Regeln des Datenschutzes eingehalten werden, dann lohnt sich der Einsatz von Videotechnik auf jeden Fall.

Fotoinformation:

Mit solcher Videotechnik werden Hauseingänge, Flure und auch Fahrstühle landeseigener Wohnungsunternehmen zum Schutz vor Vandalismus und Kriminalität ausgestattet.