
Was haben die landeseigenen Wohnungsunternehmen in Berlin bisher geplant beziehungsweise schon umgesetzt, um möglichst alle Eingänge und Zugänge zu den Wohnungen der Wohnhäuser in ihrem Bestand in einen barrierefreien Zugang zu versetzen? Um Transparenz zu diesem Thema herzustellen, wandten sich die Abgeordnetenhausmitglieder Danny Freymark und Martin Pätzold mit einer Schriftlichen Anfrage zu diesem Thema an den Senat.
Die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bat für die Beantwortung ihrerseits die sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen um entsprechende Antworten. Das Unternehmen, das fast alle landeseigenen Wohnungen im Bezirk Lichtenberg verwaltet, ist die Wohnungsbaugesellschaft Howoge. Diese hat laut Senatsverwaltung „bereits mehrfach Aufzüge und Hauseingänge im Rahmen von Instandsetzungsmaßnahmen zu ebenerdigen Anlagen umgebaut.“
Dabei sind bei einzelnen Umbauten auch Rampen zur Herstellung des barrierefreien Zugangs errichtet worden. Aufgrund teils sehr unterschiedlicher baulicher Gegebenheiten seien vollständig barrierefreie Zugänge nicht für alle Häuser umsetzbar, heißt es von der Howoge. Beim Wohnungsneubau werden indes nahezu alle Projekte, bei denen es möglich ist, mit barrierefreien Haus- und Wohnungszugängen geplant und errichtet. Ähnlich antworten auch die anderen landeseigenen Wohnungsunternehmen.
Doch welche alternativen Angebote werden Bestandsmietern gemacht, wenn diese aus unterschiedlichen Gründen einen barrierefreien Zugang benötigen, aber die Schaffung eines solchen Zugangs wegen der baulichen Gegebenheiten nicht möglich ist? Dazu heißt es von der Howoge, dass sie betreffende Mieterinnen und Mieter individuell bei der Suche nach passendem Wohnraum in ihrem Bestand unterstütz. Normalerweise ist bei Neuvermietungen das Losverfahren üblich. Aber Mietinteressentinnen und -interessenten mit entsprechendem Bedarf, also beispielsweise Personen mit Mobilitätseinschränkung, können auch ohne Losverfahren mit adäquatem Wohnraum versorgt werden. Die Howoge habe für solche Fälle eigens eine Ansprechpartnerin im Bereich des Asset Managements, teilt das Wohnungsunternehmen mit. Sollte es allerdings mehrere derartige Bewerbungen auf eine bestimmte Wohnung geben, entscheidet auch dann das Los.
Neben der Howoge, die landeseigene Wohnungen in den Lichtenberger Ortsteile vermietet, gibt es in Berlin fünf weitere städtische Wohnungsbaugesellschaften, und zwar die Degewo, die Gesobau, die Gewobag, die WBM und die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land. Eine Übersicht über alle landeseigenen Wohnungsunternehmen in Berlin findet sich unter dem Link https://inberlinwohnen.de/die-landeseigenen/.
Zur vollständigen schriftlichen Anfrage gelangen sie hier.
Empfehlen Sie uns!