Selten im Leben beginnt ein Praktikum in einem Gefängnis. Doch auch diese Besuche gehören zum Arbeitsbereich des Hohenschönhausener Abgeordneten Danny Freymark, welcher Sprecher für Umweltpolitik der CDU-Fraktion ist.
Als Mitglied des Petitionsausschusses kümmert er sich neben Bürgeranfragen auch um die Anliegen und die Unterbringung von Berliner Häftlingen, weshalb ich ihn zur Justizvollzugsanstalt Heidering nach Großbeeren begleiten durfte. Sowohl die hohen Zäune als auch die weitblickende Statue beeindruckten mich sehr. Nach den Sicherheitskontrollen wurden wir durch das Gefängnis geführt, in dem insgesamt 199 Insassen inhaftiert sind. Neben Küche, Sport-und Arbeitsbereich bekamen wir von einem Insassen freiwillig einen Einblick in seine Zelle. Er schilderte seinen Alltag im Gefängnis und teilte uns Anregungen mit wie z.B. der Wunsch nach mehr Sozialarbeitern. Erst gegen Abend wurde mir der Kontrast innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern bewusst und ich war sehr motiviert, weitere Aufgaben und Termine zu absolvieren.
Mein Weg zum Abgeordneten Danny Freymark
Für mich ist die Politik etwas Einzigartiges. Durch sie ist es jedem möglich sich einzusetzen, mitzugestalten und zu verändern. Jeder kann durch seine politische Aktivität die Gesellschaft voranbringen und der Lerneffekt ist enorm. Neben einem großen Zuwachs an Wissen, da ein Politiker auf Fragen aller Art gefasst sein muss, ist die sozial-kommunikative Kompetenz gleichwertig. Dies habe ich auch im Vorfeld in Gesprächen auf den Lichtenberger Bürgerfesten miterfahren können. Viele Bürgeranliegen sind sensibel anzugehen und selbst für einen Abgeordneten ist es nicht immer einfach, die ideale Lösung zu finden. Für mich ist Danny Freymark ein sehr guter Redner, der es immer wieder schafft seine Zuhörer zu binden. Außerdem merkt man ihm klare Ziele an. Deshalb habe ich bewusst den Kontakt zu ihm gesucht, um als Praktikant vieles neues dazuzulernen.
Die Arbeit im Bürgerbüro
Das Bürgerbüro von Danny Freymark in seinem Wahlkreis Hohenschönhausen ist eine Anlaufstelle für viele Bürger mit Anliegen, Problemen und Anregungen. In einer Ladenzeile an einem vielbelaufenem Ort hat es fünf Tage die Woche geöffnet. Deshalb hatte ich schnell entweder über das Telefon oder durch direkte Gespräche erste Eindrücke über die politische Arbeit vor Ort sammeln können. Tätig war ich vom 29. September bis zum 7. November 2014. Manche Bürger ärgerten sich über Straßen- und Grünflächen, die nicht beschnitten wurden, andere suchten nach Rat, weil sie Probleme mit Ämtern oder Wohnungsbaugesellschaften hatten, wieder andere konnten gewisse politische Schritte nicht nachvollziehen. Aus diesem Grund ist die Arbeit sehr abwechslungsreich, denn man muss sich auf jede Person individuell einstellen, um best-und schnellstmöglich nach einer Lösung zu suchen und sie zu finden!
Des Weiteren umfasste mein Aufgabengebiet die Recherche und das Zuarbeiten für den Abgeordneten. Während meiner Zeit als Praktikant fanden insgesamt vier Bürgerveranstaltungen statt. Das Themenspektrum war breit. Es wurde diskutiert über den Öffentlichen-Personen-Nahverkehr in Ostberlin, Hunde- und Hundeauslaufgebiete in Hohenschönhausen, die Entwicklung des Ostseeviertels und auch das länger bekannte Thema der Prostitution in der Darßer Straße. All diese Veranstaltungen habe ich begleitet und die Bürgerbeteiligungen faszinierten mich. Man hatte den Eindruck, dass fast alle Anwesenden nach Wege zur Verbesserung suchten. Daher machte es mir stets Freude diese Veranstaltungen mitvorzubereiten.
Einmal durften wir im Wahlkreisbüro eine Delegation von Politikern aus Kambodscha empfangen, um über unsere Arbeit zu berichten. Mit Hilfe eines Dolmetschers erzählten wir von unserer Arbeit und versuchten es mit Hilfe von Bildern und Videos der Bürgerfeste möglichst anschaulich zu präsentieren. Das Interesse war groß und es war ein tolles Erlebnis sowie eine wertvolle Erfahrung zu referieren.
Außerdem empfand ich die inhaltliche Arbeit als ebenso wertvoll. Mit Hilfe von schriftlichen Anfragen an den Senat ist es dem Abgeordneten möglich, einerseits genauere Informationen zu Themen zu erhalten, andererseits kann er die Verwaltung auf gezielte Themen aufmerksam machen. Hierbei unterstütze ich ihn, in dem ich Fragen zu Themen wie Schulreinigung, Bauprojekten, Erste Hilfe Maßnahmen und vielen mehr formulierte.
Während der gesamten Zeit arbeiteten wir, der Abgeordnete, die Büroleiterin, ein studentischer Mitarbeiter und ich, der Praktikant, eng zusammen in einem kleinen Team. Dabei hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl benachteiligt zu werden, da ich gleichwichtige Aufgaben bekam, wie jeder andere. Aus diesem Grund durfte ich die Kollegen auch zu vielen Terminen begleiten. Unter anderem waren wir Gäste bei der Verleihung des Berliner Umweltpreis Bund. Dort wurden die engagiertesten Berliner mit Hinblick auf die Umwelt geehrt. Besonders beeindruckend war die Bereitschaft in der Rubrik Kinder und Jugend. Viele Schülerinnen und Schüler reparieren kostenlos in ihrer Freizeit Fahrräder, wodurch sie die „grüne Fortbewegung“ unterstützen und außerdem finanziell schwachen Kinder und Jugendlichen eine Reparatur anbieten können. Ein verdienter Preis!
Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt wurden wichtige Fragen diskutiert. Das Leitthema ist die Berliner Stadtentwicklung bis zum Jahre 2030, wo es bis dato noch keinen richtigen Bauplan gibt. Doch Berlin soll die „smarteste City“ werden, darin sind sich alle einig. So beschäftigte man sich zum Beispiel mit Schulen und Turnhallen in ganz Berlin. Auch das Stadtbild wurde hinterfragt. Möchte man viele Hochhäuser, gar Wolkenkratzer wie in New York, oder soll der Fernsehturm bzw. die Gedächtniskirche weiterhin prägend sein? Viele interessante Fragen!
Das Fazit nach dem Praktikum
Ich hatte mich bewusst für dieses Praktikum mit den Zielen nach mehr Erfahrung, Wissen und Selbstständigkeit beworben. Diese Erwartungen wurden vollständig erfüllt und der abwechslungsreiche Arbeitsalltag machte mir große Freude. Mir wurde in der Zeit als Praktikant bewusst, wie anstrengend die Arbeit des Abgeordneten ist, da er sehr viele Termine und Pflichten hat. Die Erschöpfung, aber auch der Fortschritt nach den vielen Veranstaltungen empfand ich als sehr bemerkenswert und menschlich. Diesen Elan möchte ich für meinen Lebensweg und meine zukünftige politische Arbeit mitnehmen. Außerdem kann ich nur jedem ein Praktikum und die Erfahrungen für seine persönliche Entwicklung im Wahlkreisbüro, beim Abgeordneten Danny Freymark, empfehlen!
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