
Vor fast einem halben Jahr wurde die Altglasentsorgung im Land Berlin umgestellt. Die Hinterhoftonnen zur Glassammlung wurden in bereits einigen Berliner Bezirken abgeschafft. In den betroffenen Bezirken ist eine Altglasentsorgung nur noch bei Depotcontainern im öffentlichen Straßenland möglich.
Nachdem es bei der Umstellung der Glassammlung in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick von allen Seiten Kritik gab, soll nun ein Gutachten klären, welche Auswirkungen seit der Umstellung ersichtlich sind. Es ist zu befürchten, dass sich durch die Umstellung keine deutlich bessere Glasqualität erzielen lässt, dass aber dafür mehr Glas in anderen Tonnen, wie dem Restmüll oder der Wertstofftonne, landet.
Die Zielsetzung des Gutachtens ist es Handlungsempfehlungen für eine möglichst gute Glasqualität bei einer hohen Sammelmenge zu geben. Dazu soll die rechtzeitige Leerung sowie die Sortenreinheit und Sammelmenge regelmäßig überprüft werden. Zusätzlich sollen Anwohner zu dieser Problematik befragt werden. Um einen objektiven Vergleich durchführen zu können, sollen Untersuchungen auch in vergleichbaren Gebieten durchgeführt werden, in denen noch nach dem bewährten System Glas gesammelt wird.
Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen die Wertstofftonne und Restmülltonne auf ihren genauen Altglasanteil untersucht, um somit die exakte Menge Altglas pro Einwohner zu erhalten.
Leider kann bei den ersten Untersuchungen nicht beurteilt werden, wie sehr sich die Glasqualität im üblichen Bringsystem durch kleine Verbesserungen an den Tonnen, wie abschließbare Deckel, steigern lässt.
Am 30. Juni wird es auf Initiative von Danny Freymark einen Runden Tisch zur Glasentsorgung geben. Dort soll nach Lösungen für eine Verbesserung der Glasentsorgung gesucht werden. Das Ziel soll es sein, eine haushaltsnahe Glasentsorgung in Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick wiederherzustellen.
Empfehlen Sie uns!