Lichtenberger Gespräch zum Campus der Demokratie

Lichtenberger Gespräch zum Campus der Demokratie
08.12.2015

Am 8. Dezember 2015 diskutierten einige Experten auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Entwicklung des Campus der Demokratie auf dem historischen Gelände des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. Unter der Moderation von Danny Freymark MdA, Vorsitzender des Förderkreises Campus der Demokratie e.V., tauschten sich Constanze Cremer, Geschäftsführerin von Stattbau, Wolfgang Wieland, ehemaliger Bundestagsabgeordneter von Bündnis90/Die Grünen, Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen und Tom Sello von der Robert-Havemann-Gesellschaft über den aktuellen Stand und die Zukunftsideen mit den Bürgern aus.

Besonders erfreulich, aus Sicht aller Teilnehmer, ist der endlich gelungene Ankauf einiger Gebäude und Flächen durch den Bund. Hier soll nach Ansicht von Roland Jahn nun der »Innenring« eines solchen Campus entstehen. Mit einer Bibliothek, den Aufarbeitungsstellen und der erfolgreichen Ausstellung der Robert-Havemann-Gesellschaft vom Berliner Alexanderplatz sollen hier erste Elemente entstehen, die die Aufenthaltsqualität am Ort erhöhen.

Constanze Cremer stellte noch einmal die Ausgangssituation dar und betonte, dass insbesondere an diesem Ort durch verschiedene Verkäufe eine schwierige Eigentümersituation entstanden sei. Dies führe zu erschwerten Bedingungen auch bei der Weiterentwicklung des Standortes.

Aus der Expertenkommission des Bundestages, die sich mit der Entwicklung der BStU beschäftigt und in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung des ehemaligen MfS berät, wusste Wolfgang Wieland zu berichten. Er könne noch keine Auskunft geben, was am Ende raus kommt. Allerdings gab er bereits einige Hinweise, die auf eine Empfehlung hinauslaufen, die Entwicklung des historischen Ortes auch von Seiten des Bundes zu unterstützen.

Für Danny Freymark, der sich bereits seit einigen Jahren mit dem Thema, als Zukunftsstandort für Lichtenberg befasst, eine gute Diskussion: »Die Leute haben angeregt mit uns diskutiert und Vorschläge gemacht, wie sie sich die ehemalige Stasi-Zentrale in Zukunft vorstellen. Für alle war klar, dass es möglich sein kann, diesen Ort in Zukunft positiv zu besetzen und mit Leben zu füllen!«