Machbarkeitsstudie „Klimaneutrales Berlin 2050“

Machbarkeitsstudie „Klimaneutrales Berlin 2050“
02.06.2014

Ist es möglich, dass die Stadt Berlin bis zum Jahr 2050 eine klimaneutrale Stadt werden kann? Unter dieser Fragestellung hat das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung eine Machbarkeitsstudie erstellt, in der sie aufzeigen, in welchen Bereichen große Verbesserungen nötig und möglich sind.

Um das Vorgehen und die Schlussfolgerungen dieser Studie zu diskutieren, traf sich Danny Freymark, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, am Freitag den 23.Mai 2014 mit Dr. Fritz Reusswig, dem Leiter der Studie.

Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wurde 1992 nach der ersten großen Klimakonferenz in Rio de Janeiro gegründet und beschäftigt sich seitdem meist mit sehr großflächigen Veränderungen, wie zum Beispiel den Vorteilen und Nachteilen, die durch Biokraftstoffe entstehen.

Vor einigen Jahren hat das Potsdamer Institut für Klimaforschung bereits ein integriertes Klimaschutzkonzept für Potsdam entwickelt. Aus diesen Erfahrungen heraus hat das PIK in ihrer neuen Studie nun die Möglichkeiten in Berlin, eine klimaneutrale Stadt zu werden, analysiert. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass es eine Vielzahl von Chancen gibt, mit denen Berlin eine klimafreundliche Stadt wird.

Mit einem deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien, vor allem Solarenergie, soll es für Berlin sogar möglich sein, sich theoretisch selbst mit Energie versorgen zu können. Bis das allerdings umsetzbar ist, müssten noch viele technische und gesetzliche Aspekte geklärt werden.

Laut der Studie spielt der Verkehr in Berlin und dessen Entwicklung eine entscheidende Rolle. Der Verkehr nimmt einen großen Anteil der Energie in Berlin in Anspruch. Daher ist es wichtig, dass sowohl die Entwicklung der Privatfahrzeuge aber auch der öffentlichen Verkehrsmittel bei einem Klimakonzept berücksichtigt werden. Für die konkreten Handlungsempfehlungen wird eine weitere Studie durchgeführt werden, für die die Ausschreibung zurzeit noch läuft.

Zusätzlich zu diesem sehr interessanten Gespräch mit Herrn Dr. Reusswig, hatte Herr Freymark die Möglichkeit, das Gelände des Potsdamer Instituts für Klimaforschung kennenzulernen. Dieser Wissenschaftsstandort, an dem früher vor allem wichtige Forschung in der Astrophysik betrieben wurde, liefert auch heute noch viele interessante Einblicke.