Immer wieder kommt es zu Einbrüchen. Dabei werden die Folgen häufig stark unterschätzt. So sind es oftmals nicht die materiellen, sondern die ideellen Werte, die unwiederbringlich verloren gehen. Dazu kommt die psychische Belastung wie Angst, Geräuschempfindlichkeit und Schlafstörungen. Anlässlich dieses so wichtigen Themas, lud der Abgeordnete Danny Freymark am Mittwoch den 14. März 2018 zu einem weiteren hochspannenden Themenabend in sein Bürgerbüro ein. In einer offenen Gesprächsrunde konnte sich vor Ort sowohl mit interessierten Bürgern aus der Nachbarschaft, als auch mit dem Präventionsbeauftragten Herrn Maaske vom Polizeiabschnitt 61, sowie Herrn Fritsch vom LKA, zum Thema Sicherheit & Einbruchschutz ausgetauscht werden.
Den gespannten Zuhörern wurde nicht nur eingängig erläutert, welche präventiven Maßnahmen getroffen werden können, sondern auch Möglichkeiten aufgezeigt, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen und sich in der Berliner Beratungsstelle einen Termin zu einer kostenlosen Beratung geben zu lassen. Hier empfiehlt es sich immer Fotos von Türen, Fenstern, Kellereingang, Tiefgarage u.ä. mitzubringen. Auch ein Bauplan kann im Falle eines Neubaus sehr hilfreich sein. Sehr gerne kommen die Beamten nach Absprache auch kostenfrei zu Ihnen nach Hause oder zu Ihrer Gewerbeimmobilie, um sich die Gegebenheiten vor Ort anzusehen und Sie direkt vor Ort zu beraten. Diese Termine sind sehr beliebt, sodass die derzeitige Vorlaufzeit ca. sechs bis acht Wochen beträgt.
In einer informativen PowerPoint-Präsentation wurde neben diversen Statistiken und allgemeinen Infos zur technischen Kriminalprävention auch über die Möglichkeiten zur Hilfe durch die Polizei gesprochen. Die beiden Beamten vermittelten sehr anschaulich, welche Maßnahmen zur Absicherung einer Wohnung verhelfen und auch welche technischen Mittel sich anhand von Kosten und Leistung ein sinnvolles Mittel zum Einbruchschutz sind. So reicht oftmals schon die Widerstandsklasse RC2 aus. Sie bedeutet, dass beispielsweise im Test 15 Minuten lang vergeblich mit einem Schraubendreher versucht wurde ein Fenster zu öffnen. Im Vergleich dazu wird im Test bei der nächsthöheren Widerstandsklasse RC3 20 Minuten lang mit einem Kuhfuß, der eine Tonne Kraft aufbringen kann, vergeblich versucht das Fenster zu knacken.
Doch nicht nur technische Mittel sind wirksam, auch aufmerksame Nachbarn helfen – so ist es sehr wichtig, dass man zusammenhält und verdächtige Leute ggf. anspricht oder direkt die Polizei ruft. Für einen berechtigten Fehlalarm entstehen keine Kosten. Auch ein sicherheitsbewussteres Verhalten hilft dabei Einbrüche zu vermeiden. Ebenso ist auch die Kommunikation mit den Nachbarn sehr wichtig. Geben Sie Bescheid, dass Sie verreisen und simulieren Sie z.B. durch das Leeren Ihres Briefkastens oder indem Sie durch Zeitschaltuhren mit Licht spielen in dieser Zeit Anwesenheit. Schon Kleinigkeiten wie die Haus- oder Wohnungstür richtig zu verschließen, indem man den Schlüssel so oft wie möglich umdreht und Fenster bzw. Fenstertüren die gut erreichbar sind verschließt.
So stellte man sich nicht nur Fragen, die sich um den Schutz vor Einbruch drehen, sondern setzte sich auch mit den unterschiedlichen Gegebenheiten der Immobilien auseinander. So ist die Hauptzeit für Einbrüche in Einfamilienhäuser in der Dunkelheit bzw. Dämmerung, und die für Einbrüche in Wohnungen tagsüber zwischen 10.00 – 13.00 Uhr. In 60% aller Fälle kommen die Einbrecher durch ein aufgehebeltes Fenster in Haus oder Wohnung und in 80% aller Fälle nutzen die Einbrecher die Rückseite des Hauses für den Einstieg, da diese meist keine Einsicht freigeben und eine leichtere Einstiegsmöglichkeit wie. z.B. durch eine Balkontür bietet.
Nähere Infos finden Sie hier, oder erhalten kostenfrei eine telefonische Beratung unter der Servicenummer der Beratungsstelle beim Landeskriminalamt Berlin (030 - 4664 979 999).
Empfehlen Sie uns!