Warum bist Du Politiker geworden?
Ein guter Freund nahm mich im Alter von 17 Jahren mit zur Jungen Union, dort hat es mir so gut gefallen, dass ich bis heute dabei geblieben bin. Ich war zwar durchaus politisch interessiert, aber bei weitem nicht so sehr, dass ich mal glaubte selber Politiker zu werden. Mit den Jahren des ehrenamtlichen Engagements entwickelt man sich natürlich weiter und so kam es, dass ich genau zehn Jahre nach meinem Beitritt ins Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich natürlich auch inhaltliche Ansprüche, so war es mir sehr wichtig mich im Bereich Umwelt und Verkehr einzubringen. Außerdem wollte ich mich stärker zu Fragen der Generationsgerechtigkeit und zur Politikverdrossenheit einbringen.
Warum ausgerechnet Politikverdrossenheit?
Es kann doch nicht angehen, dass ich als Kandidat für Wahlen nicht mehr der nette Nachbar von nebenan bin, sondern einige Menschen mittlerweile glauben, dass alle Politiker faul, doof und korrupt sind. Außerdem behaupten manche ja allen Ernstes, dass politisches Engagement eh nichts bringt. Wer so etwas sagt, hat wirklich keine Ahnung. Da muss man dann auch in aller Deutlichkeit sagen. Das allein reicht aber eben auch nicht aus. Wir müssen wieder lernen mehr über Politik und Mitbestimmung zu diskutieren. Dafür brauchen wir eine ordentliche Politikvermittlung an unseren Schulen, in den Familien, in den Medien und natürlich der Politik selbst. Ich halte es für schlichtweg falsch, wenn jede Idee, die von einer anderen Partei kommt, sofort und pauschal abgelehnt wird, meist noch mit falsch interpretierten Absichten des Ideengebers – So schafft man innerhalb der Bevölkerung kein Vertrauen.
Warum sollten junge Menschen zur Wahl gehen?
Erstmal sollten möglichst alle Bürger zur Wahl gehen, aber klar ist auch, die jungen Leute müssen deutlich länger mit den Konsequenzen der heutigen Entscheidungen leben. Dafür sollte man natürlich wissen worum es geht und von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. In Großbritannien gab es bei der Abstimmung zum Ausstieg aus der EU (Brexit) ein deutliches Votum der jungen Menschen für den Verbleib. Nur leider sind zu wenige aus der Generation zur Wahlurne gegangen, ganz im Sinne, »ach was bringt schon meine Stimme«. Die Konsequenzen werden leider aber auch die Nichtwähler zu spüren bekommen.
Was machst Du den ganzen Tag im Landtag von Berlin?
Die wenigsten Abgeordneten verbringen tatsächlich den ganzen Tag im Landtag. Es gibt über 20 Ausschüsse, die in der Regel alle zwei Wochen tagen. Des Weiteren finden diverse interne Sitzungen statt, die große Plenarsitzung, unter Anwesenheit aller 149 Abgeordneten, findet ebenso in einem Turnus von zwei Wochen statt. In der Summe kommt man also auf ca. 10–15 Wochenstunden im Parlament. Besonders spannend sind die Aufgaben, die zwar im Kontext des Mandates wichtig sind, aber oftmals nicht im Abgeordnetenhaus von Berlin stattfinden, zum Beispiel Bürgergespräche, Informationsveranstaltungen, ehrenamtliche Tätigkeiten in Vereinen und die Parteiarbeit selbst.
Warum sollen gerade junge Menschen am 18. September 2016 die CDU wählen?
Die CDU war und ist immer die Partei der Verantwortung. Große und wichtige Persönlichkeiten waren und sind Mitglied bei uns. Ohne Politiker wie Adenauer, Kohl, Merkel oder Diepgen sähe Deutschland und ganz besonders unser Berlin ganz anders aus. Und ein Blick in die Gegenwart offenbart, dass die Regierungsbeteiligung der CDU der Stadt gutgetan hat. Die Schulden wurden um 3 Mrd. Euro auf unter 60 Mrd. gesenkt, den Jahreshaushalt und damit die Investitionen in die Stadt um über 10 % erhöht. Die Schulen und Sportflächen werden Stück für Stück endlich saniert oder gar neu gebaut. Wir wollen aber auch das Leben in der Freizeit noch attraktiver machen, so soll das Baden in der Spree perspektivisch möglich werden. Das Land Berlin stellt wieder Mitarbeiter für Polizei, Feuerwehr und Verwaltung ein. Mittlerweile muss man die Stadt nicht mehr verlassen, um einen guten Job zu bekommen. Es gibt also wirklich gute Gründe am 18. September 2016 dreimal CDU anzukreuzen.