Während der Westen meist bürgerlich-sozialdemokratisch wählt, haben die Grünen in der City die Nase vorn. Und im Osten? Dort ist nach wie vor DIE LINKE stark. Ein Blick in die Wahlkreise:
Wahlkreis 1: Politisch hat Neu-Hohenschönhausen gleich drei Abgeordnete: Die 2011 direkt gewählte Evrim Sommer (DIE LINKE), Karin Halsch von der SPD und Danny Freymark von der CDU. Die beiden Letzteren zogen über die Landesliste ins Abgeordnetenhaus. Spannend dürfte es in diesem Jahr vor allem zwischen der Partei DIE LINKE und der SPD werden, die sich vermutlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Direktmandat liefern werden. Auch Freymark darf auf ein gutes Ergebnis hoffen.
Wahlkreis 2: Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2011 machte die LINKE mit Wolfgang Albers das Rennen. Er vereinte bei den Erststimmen 34 Prozent auf sich. Sein Mitbewerber von der SPD, Dirk Liebe, schaffte es auf 30,8 Prozent. Im September ist daher wieder von einem Duell zwischen Albers und Liebe auszugehen, die erneut für den Wahlkreis 2 kandidieren. Geringe Chancen hat CDU-Kandidat Gregor Hoffmann.
Wahlkreis 3: Das Direktmandat holte sich 2011 Marion Platta (Die Linke), die sich mit 36 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ihrem Kontrahenten Reimund Peter von der SPD lieferte. Er bekam 35,8 Prozent der Erststimmen und verpasste nur haarscharf den Einzug ins Abgeordnetenhaus. Mit Spannung wird daher die Wahl im September erwartet. Ob und welche Chancen der CDU-Herausforderer Pascal Ribble hat, bleibt abzuwarten.
Wahlkreis 4: Bei der Abgeordnetenhauswahl 2011 holte Birgit Monteiro (SPD) das Direktmandat, blieb aber nur bis Anfang 2015 Abgeordnete – um Bezirksbürgermeisterin zu werden. Monteiros damaliger Mitbewerber Sebastian Schlüsselburg (DIE LINKE) tritt auch in diesem Jahr wieder an und hofft, den Wahlkreis direkt zu gewinnen. Die SPD schickt mit Christian Paulus einen bis dato eher unbekannten Bewerber ins Rennen.
Wahlkreis 5: Politisch vertreten wird der Wahlkreis 5 seit der Wahl 2011 vom direkt gewählten Abgeordneten Ole Kreins (SPD) und von Katrin Lompscher (DIE LINKE). Ob Kreins sein Direktmandat verteidigen kann, ist offen. Denn mit Hendrikje Klein übernimmt eine erfahrene Kommunalpolitikerin von DIE LINKE Lompschers Zepter.
Wahlkreis 6: Der einstige Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (DIE LINKE) holte 2011 das Direktmandat für seine Partei, fällt aber in der Präsenz vor Ort nicht nennenswert auf. Die SPD schickt Bausenator Andreas Geisel ins Rennen. Die CDU tritt mit Fabian Peter an, der sich mit viel Fleiß vor Ort engagiert. Wenig Chancen dürften die Grünen haben, auch wenn sie im Süden des Bezirks viele Anhänger haben.